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Thematische Analyse "Bildung als Standortfaktor"

39 3. Physische Barrieren Zu den physischen Barrieren gehören alle räumlichen Grenzen, die Bezirke voneinander abgrenzen. Dazu gehören Hauptverkehrsstraßen, Bahnlinien oder geografische Begebenheiten wie Waldgebie- te oder die Wertach, ein Fluss, der durch Kaufbeuren fließt. Bei der Definition kam dieses Argu- ment zehn mal zur Anwendung. Die Innenstadt (1) grenzt sich durch eine der Hauptverkehrsachsen Kemptener Straße/Kreisverkehr/Kemptener Tor von Kaufbeuren West (2) ab und gleichzeitig im Süden durch die Bahnlinie vom Schelmenhof (3). Der Bereich um die Augsburger Straße (8) wird durch die Bahnlinie deutlich von Kaufbeuren Ost (9) abgeteilt, gleichzeitig trennt die Wertach diesen Bereich von der Wertachschleife (17). Kaufbeuren Ost wiederum wird durch einen unbebauten Hang zunächst im nordöstlichen Bereich von dem Raum Moosmangwiese (10) abgeteilt. Neugablonz Süd (11) sowie Neugablonz West (13) werden durch die Berglage von Neugablonz von dem Bereich Liegnitzer Straße (16) unterschieden, dazwischen liegt ein bewaldeter Hang. Das Gleiche gilt auch für die Trennlinie zwischen Neugablonz West (13) und dem Haken (18). Die Wertachschleife (17) wird durch eine Schleife der Wertach eindeutig vom Haken (18) unterschieden, diese geografische Grenze gilt auch für den Haken (18) und den Hofanger (19). Zuletzt lässt sich Oberbeuren entlang der Straße St. Cosmas Straße/Salzstraße unterteilen. (vgl. Abbildung 4; Tabelle 6) 4. Homogene Binnenstruktur Zu einer homogenen Binnenstruktur werden sowohl die Bebauungsstruktur wie auch die Bewoh- nermilieus in einem Raum gezählt, beides beeinflusst sich wechselseitig. Zum Tragen kamen diese Bedingungen in sechs Fällen. Die Innenstadt (1) grenzt sich dadurch von Kaufbeuren Süd (5) ab, da die Bebauung hier endet und freie Natur beginnt. Kaufbeuren West (2) grenzt sich durch unbebautes Gebiet und gleichzeitig dem in sich abgeschlossenen Gelände des Bezirkskrankenhauses vom Hofanger (19) ab. Zwischen Kaufbeuren Süd (5) und dem Schelmenhof (3) lassen sich neben einer zwischengeschobenen In- dustrieanlage auch deutliche Bebauungsunterschiede feststellen, der Schelmenhof ist ein Neubau- gebiet mit vornehmlich Einfamilienhäusern und relativ modernem Wohnungsbau, während Kauf- beuren Süd von eher veralteten Mietshäusern dominiert wird. Der Stadtteil Hirschzell spaltet sich aufgrund von Bebauungsstrukturen in zwei unterschiedliche Räume. Hirschzell Dorf (6) ist, wie die Namensgebung schon vermuten lässt, der ursprüngliche Dorfkern mit entsprechender Bebauung, während Hirschzell Siedlung (7) eine Siedlung darstellt, die vor allem aus Reihenhäusern besteht. Der Neugablonzer Süden (11) ist durch moderne und auch hochwertige Einfamilienhäuser geprägt, während gerade im angrenzenden Raum, dem Neugablonzer Westen (13), Geschossbauten und Blockbebauung dominieren. Oberbeuren Süd (22) ist im Osten durch ein Neubaugebiet gekenn- zeichnet, welches sich neben modernem Wohnbau auch durch seine zugezogene Bevölkerung (hoher Bildungsstand) kennzeichnet. Offensichtlich ist die Abgrenzung zur Fliegerhorstsiedlung (23), da die Bebauung hier dominiert wird durch Blockbebauung (ehemalige Soldatenheime), deren Qualität nicht sonderlich hoch liegt. Das Bevölkerungsmilieu unterscheidet sich daher deutlich (vgl. Abbildung 4; Tabelle 6).

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