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Thematische Analyse "Bildung als Standortfaktor"

22 Der Rückgang der Bevölkerung ist nur schwer aufzuhalten. Die Geburtenzahl wird voraussichtlich weiter zurückgehen, dies führt dazu, dass die Anzahl potenzieller Mütter immer kleiner wird. Die jetzt geborenen Mädchenjahrgänge sind kleiner als die ihrer Mütter. Die Zahl der Sterbefälle wird – trotz steigender Lebenserwartung – zunehmen, weil die stark besetzten Jahrgänge in das hohe Alter hi- neinwachsen werden. Die Zahl der Todesfälle übersteigt die Zahl der Geborenen immer mehr. Das bereits bestehende Geburtendefizit kann nur schwerlich durch ein positives Wanderungssaldo auf- gefangen werden. Der Umbruch im Altersaufbau der Gesellschaft wirft vielfältige Fragen und auch Probleme auf, diese sind als Herausforderung zur gelingenden Gestaltung gesellschaftlicher Zukunft unter veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu begreifen. Im Zuge des demografi- schen Wandels werden Kinder und Jugendliche mehr und mehr in die Rolle einer gesellschaftlichen Minderheit geraten. Sie werden dadurch aber zugleich auch zu einem zunehmend „knappen und kostbaren Gut“, für deren Erziehung und Bildung immer größere Anstrengungen investiert werden. 2.2 Wirtschaft und Arbeitsmarkt Die wirtschaftliche Lage und Arbeitsmarktsituation in Kaufbeuren ist gekennzeichnet durch: ● einen Pendlerüberschuss5 ● eine unausgewogene Integration von Männern und Frauen in den Arbeitsmarkt ● eine erhöhte Langzeitarbeitslosigkeit ● einen ausgeprägten Dienstleistungssektor Die wichtigsten wirtschaftlichen Maßzahlen für Kaufbeuren sind in Tabelle 2 zusammengefasst. 5 Der Pendlersaldo einer Region gibt an, ob mehr Arbeitskräfte regelmäßig von ihrem Wohnort zum Arbeiten in die Region kommen oder mehr in der Region Wohnende sie regelmäßig verlassen, da ihr Arbeitsplatz außerhalb der Region liegt. Wenn mehr Pendler in die Region kommen als Personen sie zum Arbeiten verlassen, spricht man von einem Pendlerüberschuss.

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