3. Bildungsforum 2012

"Das Digitale ist kein Schnupfen - es geht nicht vorüber"

„Baustelle Kulturelle Bildung" lautete das Thema des diesjährigen Bildungsforums in der vhs Kaufbeuren, zu dem das „Lernen vor Ort" - Vorhaben der Stadt Kaufbeuren, Bildung-aktiv eingeladen hatte.

„Kaufbeuren soll ein spannender Ort zum Leben", so Oberbürgermeister Stefan Bosse, der in seiner Begrüßung die Bedeutung von Bildung und Bildungsangeboten für die Stadt als Wirtschaftsstandort hervorhob.

Auseinandersetzen mit der modernen Welt

Mit dem Zitat „Digital ist kein Schnupfen - es vergeht nicht wieder" stellt Prof. Dr. Wolfgang Zacharias, stellvertretender Vorsitzender der Landesvereinigung kulturelle Bildung Bayern e.V, als Hauptredner fest, dass unser abendländisches Kulturerbe auf die moderne Welt trifft und sich auch auseinandersetzen muss.

Für ihn umfasst der Begriff Kulturelle Bildung als zentraler Begriff nicht nur die Bereiche wie Theater, Orchester oder Dichtung , sondern auch die Erscheinungen der Alltagskultur wie HipHop, Breakdance oder Modestile der Jugend.

Neugier auf Kultur und Zusammenarbeit

Nach Zacharias sind in der Kulturellen Bildung wie auch bei Bildung und Lernen insgesamt die Begeisterung und Freiwilligkeit der Teilnehmenden von entscheidender Bedeutung.

Ob beim eigenen kreativen Schaffen oder als Zuschauer: Kulturelle Bildung ist sowohl Ziel pädagogischen Handelns als auch dessen Methode.

Deutlich wurde dieses auch am Praxisbeispiel des Kultur- und Schulservice Bamberg, welches durch Fr. Melanie Jäger vorgestellt wurde.

Es setzt an den kulturellen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen an und weckt die Neugierde auf Kultur durch die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen (weitere Infos: www.ks-bam.de)

Bildung in den Focus rücken

Die Diskutanten des anschließenden Podiumsgesprächs unter der Moderation durch Dr. Hannelore Kunz-Ott betonten, dass im Bereich Kulturelle Bildung es zwar einzelne Zusammenarbeiten gäbe wie beispielsweise zwischen der Musikschule und der Sophie-La-Roche Realschule, es jedoch notwendig sei, sich Zeit für einen Überblick der kulturellen Angebote und Akteure in der Stadt zu nehmen, um dann gemeinsam die Kooperationsfelder zu bestimmen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu suchen.

Dazu sei es aber auch wichtig, dass für Kulturelle Bildung der finanzielle Mitteleinsatz bei Akteuren und Institutionen nicht nur unter Marketingaspekten betrachtet wird, sondern insbesondere die Bildung der Teilnehmenden verstärkt in den Focus rücken müsse.

In den „Baustellengesprächen" zum Thema gingen die Teilnehmer in acht verschiedenen Gruppen der Frage nach den bestehenden und wünschenswerten Kooperationen im Bereich Kulturelle Bildung in Kaufbeuren nach.

Das jährlich stattfindende Bildungsforum mit wechselnden Themen wurde 2010 zur Förderung des Informationsaustausches der lokalen Bildungsakteure ins Leben gerufen. Inhaltlich wurde das Bildungsforum dieses Jahr vom Arbeitskreis Kulturelle Bildung unterstützt.

Eine ausführliche Nachlese zum Bildungsforum 2012 finden Sie als Download im PDF-Format mit einem Klick auf das Bild rechts.


Bilder der Veranstaltung

Logo Bundesministerium fuer Bildung und Forschung
ESF logo     EU Logo
 

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.