Ausgangslage

Neugablonz (ca. 13.000 Einwohner) ist der größte Stadtteil in Kaufbeuren und steht für eine multikulturelle Zusammensetzung der Bevölkerung. Neben vielen positiven Aspekten dieser Multikultur tauchen hier und da einzelne Problemfelder auf. Teile dieser Bevölkerung weisen mangelhafte Sprachkenntnisse, geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie eine noch nicht abgeschlossene  Integration in die Gesellschaft auf. Dies verlangt nach einer intensiven Arbeit mit dieser Bevölkerungsgruppe. Dabei stoßen die Betroffenen nicht immer auf Verständnis ihrer Mitbürger, so dass es hier und da auch zu Spannungen zwischen den Stadtteilbewohnern kommt. Integration, Zukunftsperspektive, Ausbildung und auch Toleranz - Begriffe, die im Stadtteil für notwendige Arbeit von Menschen für Menschen steht. 

Bei dieser Ausganglage kommt den Schulen eine besondere Bedeutung zu.


In Bayern bietet der Lehrplan die Möglichkeiten für projektorientiertes Arbeiten. Zugleich gibt es verbindliche Prüfungsinhalte, die unter Umständen der Schlüssel zur künftigen Arbeitswelt sind: Nicht jeder Schüler, jede Schülerin kann unter bestehenden Umständen seine/ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Diese Jugendlichen können nicht in der Klasse – im klassischen Unterrichtsgeschehen - gezielt gefördert werden. Sie erleben aufgrund ihrer Individualität mit großer Wahrscheinlichkeit frustrierende Phasen in ihrer schulischen Laufbahn, die zur Verweigerung der schulischen Leistungsanforderungen führen können. In der Folge entwickelt sich die ablehnende Haltung gegenüber der Institution Schule. Es öffnet sich eine Spirale ….

Konsequent für Bildung - ist  ein interpretationsbedürftiger Aufhänger für die Umsetzung von K³!


Die Jugendlichen brauchen Bildung – nur nicht einheitlich die gleiche: Die Individuen unterscheiden sich. Der Alltag in der Klasse bestätigt dies. Die Schnelllebigkeit spiegelt sich in der Schule, im Unterricht wider. Die Wertschätzung ist in diesem Zusammenhang das Stichwort: Sozial verwahrloste Menschen können mit diesem Begriff nichts anfangen. Sie erfahren selbige nicht und können somit `Wertschätzung´ auch nicht zuordnen oder gar jemandem oder einer Sache zukommen lassen.  Hier setzt K³ an! Schülerinnen und Schüler erarbeiten selbstständig Dinge oder sie streben nach Ergebnissen, die ein berechtigtes Gefühl des Stolzes zur Folge haben dürfen. Dieser Prozess wird professionell begleitet. Die jungen Menschen erarbeiten ein Produkt mit Engagement und Interesse – schließlich sogar auch mit Spaß. Das sind entscheidende Voraussetzungen für das Gelingen der Zielsetzung.