Lernen vor Ort - Zweites Kaufbeurer Bildungsforum zeigt Erfolge und lädt zum Austausch ein
Die Bildungslandschaft in Kaufbeuren aktiv mitzugestalten und die dafür nötigen Netzwerke zu schaffen, dieser Aufgabe hat sich das Projekt Bildung-aktiv im Rahmen des Bundesprogramms Lernen vor Ort verschrieben.
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Lebenslanges Lernen
Seit 2009 beschäftigen sich Projektleiterin Caroline Moser und Sonja Seger, wissenschaftliche Mitarbeiterin, sowie Bildungsassistentin Sabine Seidler und Jürgen Wendlinger von der Volkshochschule beispielsweise damit, wie man die Jugendarbeitslosigkeit senken oder Bildungsangebote für verschiedene Lebensphasen (Stichwort: „Lebenslanges Lernen") gestalten kann.
Beim zweiten Kaufbeurer Bildungsforum wurden nun die Erfolge und Erkenntnisse des vergangenen Jahres vorgestellt.
„Dass eine gute Ausbildung der Schlüssel zu einem erfolgreichen und zufriedenen Berufsleben ist, ist heutzutage kein Geheimnis mehr", betonte Alfred Riermeier, Leiter der Abteilung für Kinder, Jugend und Familie sowie Projektverantwortlicher, die Brisanz des Themas Bildung.
Bildungsübergänge
Trotzdem würden jedes Jahr bundesweit immer noch 150.000 junge Menschen das reguläre Bildungssystem ohne einen qualifizierten Berufsabschluss verlassen.
„Es ist wichtig, dass wir weiter in gute Bildungsmaßnahmen gerade für Kinder und Jugendliche investieren. Denn es ist weitaus teurer, eventuelle Defizite im Erwachsenenalter auszugleichen", so Riermeier weiter.
In Kaufbeuren hat sich nach einer umfassenden Bedarfsanalyse durch Bildung aktiv vor allem in den Bereichen „Bildungsübergänge" (also zum Beispiel von der Mittelschule in eine weiterführende Schule), „Familienbildung" und „Bildungsberatung" einiges getan. So wurde unter anderem der Eltern- und Familienbildungskompass entwickelt, in dem alle lokalen Bildungsangebote von Schulen, Kommune und privaten Anbietern übersichtlich zusammengefasst sind.
Im Stadtteil Haken wurde zudem unter der Mitarbeit des Koordinierungszentrums Kaufbeuren-aktiv ein Stadtteiltreff eröffnet, in dem regelmäßig Kurse in den unterschiedlichsten Bereichen stattfinden.
Beim Thema Bildung ganz vorne mit dabei
Für Menschen, die sich in den Bereichen Bildung und Integration ehrenamtlich engagieren, wurden diverse Fortbildungsangebote geschaffen. „Uns ist es wichtig, vor allem die Menschen zu erreichen, in deren Leben Bildung bislang eine nicht so große Rolle gespielt hat", betonte Riermeier.
Um den geladenen Vertretern der örtlichen Bildungseinrichtungen Gelegenheit zu geben, sich auszutauschen und die Erkenntnisse des Vortrags miteinander auszuwerten, fand im Anschluss ein so genanntes „Worldcafé" statt. Insgesamt sieben Tische standen unter dem Motto „Lernen im Lebenslauf - Bildungsübergänge" bereit.
Berücksichtigt wurden dabei alle Bildungsphasen eines Menschen, von der frühkindlichen Bildung in Elternhaus und Kindergarten über Schule und Beruf bis hin zur Seniorenbildung.
„Mit dieser Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch für die unterschiedlichen Träger und Institutionen wollen wir die Zusammenarbeit im Alltag erleichtern und den Teilnehmern neue Impulse und Denkanstöße mit auf den Weg geben", so Riermeier: „Damit wir in Kaufbeuren auch zukünftig beim Thema Bildung ganz vorne mit dabei sind."
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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.