Die Jugend redet mit in Kaufbeuren

3. Jugendforum mit Kommunalpolitikern am 6. April

Die Vorbereitungen für das Jugendforum am 6. April laufen bereits. Bild: Stadtjugendring Kaufbeuren
Auch wenn es häufig anders gesehen wird. Junge Menschen interessieren sich sehr wohl für Politik und Demokratie. Wenn es entsprechende Rahmenbedingungen gibt und die Erwachsenen ihnen dabei auf Augenhöhe gegenübertreten. „Jugendliche setzen sich dann intensiv ein, wenn sie sich bei ihrem Engagement und in ihren Vorstellungen ernst genommen fühlen“, berichtet Beate Schütz, Fachbereichsleitung Bildung und Betreuung beim Stadtjugendring Kaufbeuren aus ihrer langjährigen Erfahrung. In Kaufbeuren wurde 2015 mit der Einrichtung und Durchführung des „Jugendforums“ eine Schnittstelle zwischen jungen Menschen und der Kommunalpolitik geschaffen. Der Gedanke dahinter lautet: Jugendliche versuchen gemeinsam Ziele und Ideen erfolgreich vor Ort zu ermöglichen. Das nächste Jugendforum findet am Donnerstag, 6. April von 16 bis 19 Uhr im Haus St. Ulrich statt. In seiner nun dritten Auflage wendet es sich wieder an alle Jugendlichen ab 14 Jahren.

Dabei wird die Veranstaltung erneut Kommunalpolitiker und Jugendliche in Kontakt bringen. Um diesen den Gesprächseinstieg zu erleichtern, hat Beate Schütz mit ihrem Team bereits einige Ideen entwickelt: „Wir suchen immer Methoden, die leicht einen ebenbürtigen Kontakt ermöglichen. Schließlich sollen die Jugendlichen nicht in Ehrfurcht vor den oft deutlich älteren und rhetorisch gewandten Politikern erstarren.“ So sei beim vergangenen Jugendforum  insbesondere das „Speed-Dating“ sehr gut bei allen angekommen. Dafür überlegten sich die Jugendlichen einen Fragenkatalog an verschiedene Stadträte. Nach jeweils zwei Minuten wurde an langen Tischen „durchgerutscht“ und ein neues Gesprächspaar gebildet. Die Politiker attestierten den Jugendlichen danach sehr kreative und ungewöhnliche Fragen. Auch ein Bingospiel gleich zu Beginn, brachte per „Zettelglück“ immer drei unterschiedliche Gesprächspartner bunt gemischt zusammen.

Während des Jugendforums werden Jugendliche der Schülerorganisation Kaufbeuren „SchOK“ ihre Projektideen präsentieren. Um das Forum intensiv vorzubereiten, fand bereits Mitte Februar ein Workshopwochenende in Bamberg statt. Für die dort entstandenen  konkreten Vorschläge werden auf dem Jugendforum nun Paten, Mentoren und Unterstützer gesucht. So wünschen sich die Schüler einen interschulischen Schüleraustausch mit dem Ziel gegenseitige Vorurteile abzubauen. „Bekanntlich bestehen zwischen den Schülern der einzelnen Schulen gelegentlich Vorbehalte gegeneinander“, so Beate Schütz. Deswegen sollen an einem Projekttag Mittel- und Realschüler, sowie Gymnasiasten jeweils andere Schulen besuchen und näher kennenlernen. „Ich muss sagen, die Jugendlichen haben wirklich tolle Projektideen. Wenn man nach ihren Vorstellungen fragt, geht es nicht um den Wunsch nach Partys und einer Disco, sondern um  gemeinschaftliche, sozial verbindende Vorschläge.“

Theresa Eberle, Büroleiterin der verantwortlichen städtischen Abteilung Kaufbeuren-aktiv, betont, dass bereits in der Vergangenheit über städtische Mittel in Kaufbeuren eine gute Basis für eine Jugendbeteiligung in der Politik geschaffen wurde. Mit dem im Rahmen des aktuellen Bundesprogramms „Demokratie leben!“ laufenden Jugendforums führe man diese Arbeit nun kontinuierlich weiter. „Junge Menschen haben oft einen völlig anderen Blickwinkel. Ich hoffe, dass viele Jugendliche teilnehmen. Sie haben bei dieser Veranstaltung eine super Möglichkeit unseren Stadtratsvertretern ihre Sichtweisen, Themen und Wünsche zu vermitteln.“

Weitere Informationen im Internet unter www.kaufbeuren-aktiv.de/demokratie-leben.