Sophie La Roche Realschule - Suchtpräventionstag
Wer Hoffnung hat, lebt anders! Diese Weisheit hat sich die Fazenda da Esperanca auf ihre Fahnen geschrieben und entwickelte daraus eine einzigartige, ganz spezielle Suchttherapie. Dabei werden junge Menschen mit einer Suchtproblematik jeglicher Art, von Drogen, Alkohol, Medikamenten bis zu Spiel- und Computersucht, nach ihrem Entzug begleitet und betreut. Auf Gut Bickenried praktizieren zurzeit 15 junge Männer diesen Gedanken und leben nach den drei Säulen „Leben in Gemeinschaft“, „Arbeit als Grundlage für das tägliche Leben in der Gemeinschaft“ und „Leben in der christlichen Spiritualität und Ethik“.
Auf Einladung und in Kooperation von „Vereint in Bewegung“ (Arbeitskreis Sucht) der Stadt Kaufbeuren, des Gesundheitsamtes, der Bürgerstiftung und der AOK konnten die Klassen 9b und 9c der Sophie-La-Roche Realschule diese Therapieansätze und die Suchttherapie direkt kennenlernen. Zwei Rekuperanten (Bewohner der Fazenda da Esperanca) berichteten emotional und sehr eindringlich von ihrem Leben mit ihrer Sucht und ihrem neuen Leben auf Gut Bickenried. Die Schülerinnen und Schüler erhielten dabei tiefe Einblicke, wie Menschen als Folge des Drogenkonsums und ihrer Abhängigkeit in Kriminalität, Prostitution oder Verwahrlosung abglitten und dadurch aus ihrem früheren Lebensumfeld herausfielen. In persönlichen Gesprächen mit den Bewohnern des „Hofs der Hoffnung“ konnten diese Eindrücke vertieft werden. Anschließend lernten die Schülerinnen und Schüler die Lebensweise bei einer Hofführung vor Ort kennen und wurden zudem zu einem Mittagessen eingeladen.
Neben den begleitenden Lehrern der Sophie-La-Roche Realschule erlebten auch Gertrud Gellings, die Jugendbeauftragte der Stadt Kaufbeuren, der Vorsitzende des Arbeitskreises Heinz Burzer und Walter Rüffer von der Bürgerstiftung einen beeindruckenden und informativen Tag auf Gut Bickenried.