Kaufbeuren ist Vorreiter beim Bildungsmonitoring
Sonja Seger analysiert die Kaufbeurer Bildungsangebote nach wissenschaftlichen Kriterien
Seit 2009 wird das Kaufbeurer Programm Bildung aktiv aus Mitteln des Bundesprogramms Lernen vor Ort finanziert. Ziel des Programms ist es, ein überschaubares kommunales Bildungssystem zu entwickeln, dessen Teile systematisch aufeinander abgestimmt sind. Eines der zentralen Aktionsfelder von Lernen vor Ort ist das Kommunale Bildungsmonitoring. Letzteres versteht sich als ein kontinuierlicher, datengestützter Beobachtungs- und Analyseprozess des Bildungswesens sowie seiner Teilbereiche. Ein Kommunales Bildungsmonitoring trägt dazu bei das Bildungsgeschehen vor Ort für Bürgerinnen und Bürger sowie Entscheidungsträger transparent zu machen und schafft eine verlässliche Grundlage für zukünftige bildungspolitische Entscheidungen Seit September dieses Jahres nimmt Sonja Seger die Aufgaben im Bildungsmonitoring wahr. In diesem Rahmen erstellt sie derzeit eine thematische Analyse zum Thema Bildung als Standortfaktor. Diese Analyse beinhaltet neben einer Bevölkerungssituationsanalyse, eine Elternbefragung, eine Bestandsanalyse der bestehenden Einrichtungen sowie eine Analyse der Wanderungsbewegungen. „Die Daten aus dem Bildungsmonitoring sollen als Grundlage für künftige Entscheidungen und Ausrichtungen der Bildungsarbeit in Kaufbeuren dienen", fasst Seger zusammen. Bei der Entwicklung und Etablierung des nachhaltig wirkenden Kommunalen Bildungsmonitorings erhält Kaufbeuren Unterstützung vom DIPF, dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung. „Bei der vertiefenden thematischen Analyse ist Kaufbeuren ein Vorreiter", so Niels Laag vom DIPF. Am Beispiel Kaufbeurens könnten so andere Kommunen (Kreise und kreisfreie Städte) sehen, dass mit Hilfe einer stabilen, belastbaren Analyse im Rahmen des Bildungsmonitorings eine positive Entwicklung des Bildungsengagements möglich ist. „Das Bildungsmonitoring in Kaufbeuren konzentriert sich vor allem auf den Bereich der Familienbildung beziehungsweise der Elternarbeit", so Caroline Moser, Projektleiterin Bildung-aktiv zum Ziel der thematischen Analyse. Damit diene es in besonderem Maße der Ergänzung des Familienziels Kaufbeuren. „Das Bildungsmonitoring unterstützt uns sehr effektiv bei einer qualifizierten Bildungsberatung und schafft eine hervorragende Basis für zukunftsorientierte Bildungspolitik in Kaufbeuren." Lernen vor Ort läuft in Kaufbeuren bis 2013 und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.