Verwaltungsausschuss Stadt Kaufbeuren will vermehrt engagierte Bürger auszeichnen - Start im Jahr 2008
Kaufbeuren | mab | Viele Menschen verrichten ehrenamtlich Dienst an der Allgemeinheit: Das fängt beim Trainer der Jugendmannschaften im Fußball an, geht über die teils lebensgefährliche Arbeit der Feuerwehrmänner, Blutspender bis hin zu finanzkräftigen einzelnen Bürgern, die viel Geld der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Die Stadt Kaufbeuren will künftig das Ehrenamt insgesamt mehr würdigen. Das empfahl der Verwaltungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung dem Stadtrat.
Fraktionsübergreifend hatten Dr. Erika Rössler und Helmut Folter (beide CSU) sowie Charlotte Brendel (FDP) die Einführung dieser Auszeichnung in Anlehnung an einen im Juli erschienenen Kommentar des Redaktionsleiters Allgäu der Allgäuer Zeitung, Hermann König, beantragt. Bislang vergab die Stadt Kaufbeuren derartige Auszeichnungen in sehr exklusiver Weise. Die 1982 gestiftete Bürgermedaille ist bislang nur zweimal verliehen worden, nämlich an den „Vater von Neugablonz“, Erich Huschka, und an den Unternehmer Hans Dobler. Den 1986 gestifteten Ehrenring wiederum erhielten bisher drei Persönlichkeiten: Bürgermeister Hans Espermüller, Altoberbürgermeister Rudolf Krause und der frühere Stadtrat, langjährige Sportpfleger und Kommandeur der Technischen Schule der Luftwaffe1, Hugo Blumberg. Auch weiterhin sollen die beiden Formen der Würdigungen einem eng begrenzten Kreis vorbehalten sein.
„Mit dieser neuen Medaille wollen wir unsere Wertschätzung gegenüber dem Ehrenamt ausdrücken“, so Dr. Erika Rössler. „Die Würdigung soll eine Lücke füllen. Viel Engagement konnte bislang nicht geehrt werden, weil es keine entsprechende Kategorie dafür gab“, ergänzte Charlotte Brendel.
Die Medaille „Kaufbeuren-aktiv“ soll einen Durchmesser von etwa 30 Millimetern haben und in Bronze, Silber und Gold gefertigt werden. Sie wird mit einer Urkunde, einem Etui und einer Anstecknadel bei einem Fest überreicht. Die Anstecknadel stellt eine Miniaturausfertigung der Medaille dar, die bei offiziellen Anlässen getragen werden kann. Die Kaufbeurer Schmuckfachschule ist bereit, die Fertigung vorzunehmen. Für die ersten 150 Medaillen sind samt Kosten für die Verleihung (etwa Bewirtung bei der Feier) 5000 Euro vorgesehen. Vorgeschlagen werden können nur lebende Personen, vorschlagsberechtigt sind alle Kaufbeurer Bürger und der Kaufbeurer Oberbürgermeister. Über die Vorschläge entscheidet der Stadtrat.
Quelle. Allgäuer Zeitung