Willkommen Vielfalt-Vielfalt Willkommen

v.r.n.l.: Zehra Satilmis, Alexandra Beck, Valerij Gross, Svetlana Sinakovski, Olga Grekhova, Leyla Sen, Theresia Seubert, Carola Ali, Lutz Tokumaru, Gabriele Strodel. Bild: Kaufbeuren-aktiv.


Integrationslotsenprojekt in den Startlöchern.

Auf gute Resonanz stieß die Einladung an künftige Integrationslotsen zur Vorstellung des Projekts  Willkommen Vielfalt-Vielfalt Willkommen, das unter der Leitung von Gabriele Strodel und Alexandra Beck als neutrale Anlaufstelle sowohl für alle neu zugezogenen Mitbürger (mit und ohne Migrationshintergrund) als auch auch für Menschen, die bereits länger in Kaufbeuren wohnen vorbereitet wurde.

„Dieses Projekt steht für die Stärkung der Gemeinschaft in unserer Stadt und will sowohl dem einzelnen Menschen zur Seite stehen, wie auch Einrichtungen unterstützen, die Bevölkerungsgruppen mit hohem Beratungsbedarf im Blickfeld zu behalten“, fasst Lutz Tokumaru, Bildungs- und Projektkoordinator der städtischen Abteilung Kaufbeuren-aktiv die Projektziele zusammen.

Die Integrationslotsen werden ab Oktober den Menschen mit und ohne Migrationshintergrund  in Kaufbeuren bei Fragen zur Alltagsbewältigung sowie zu Bildung, Erziehung, Kultur und Freizeit zur Seite stehen und sie bei Bedarf an Beratungs- und Unterstützungsangebote heranführen. Dazu werden die Lotsen an mehreren Schulungswochenenden im September auf ihre Aufgaben vorbereitet. Die  Inhalte der Schulungsmodule reichen vom Aufbau des Bildungssystems über Fragen der Kommunikation sowie der Anlauf- und Unterstützungsstellen bis hin zu den unterschiedlichen kulturellen  Sichtweisen auf Fragen des alltäglichen Miteinanders.

„Der Schwerpunkt der künftigen Arbeit im Projekt liegt auf der Förderung der Eigenverantwortung und des Selbstbewusstseins der zu Lotsenden und ihrer Suche nach der Lösung einzelner Probleme“, so Tokumaru.  Deshalb sei es wichtig, immer aus der Sichtweise der zu lotsenden Bürgern den Weg zu beschreiten.   „Das Lotsennetzwerk ist letztendlich wie eine gut funktionierende Nachbarschaftshilfe zu sehen“, so der Leiter des Jugend- und Familienreferats Alfred Riermeier, der zusammen mit Tokumaru das Projekt auf den Weg gebracht hatte.

Die anschließende Diskussion zeigte, wie groß der Handlungsbedarf in diesem Feld ist: schon bei der Vorstellung der Ausbildungsmodule wurden seitens der künftigen Integrationslotsen eine Reihe von verschiedenen Vorschlägen, wie zum Beispiel der Einbezug von Informationen zur Einkommenssteuererklärung oder zu Bewerbungsunterlagen eingebracht, die für die Ratsuchenden von Bedeutung sind.   „Diese und auch weitere Vorschläge, die in der Lotsenarbeit auftauchen, werden wir sammeln und gegebenenfalls als themenbezogene Seminare für Lotsen und Ratsuchende in das Projekt einbauen“, so Theresia Seubert, die als Studentin der Psychologie im Hintergrund bei der Zusammenstellung der Ausbildungsmodule assistiert.        

Das Projekt  wurde  in enger Abstimmung mit dem Integrationsforum, der ARGE zur Integration junger Migrantinnen und Migranten, dem Kaufbeurer Integrationsbeirat und dem Integrationsbeauftragten der Stadt  erstellt und wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.

Weitere Informationen unter: www.kaufbeuren-aktiv.de/programme/integrationslotsen-vor-ort

Bild oben: v.r.n.l.: Zehra Satilmis, Alexandra Beck, Valerij Gross, Svetlana Sinakovski, Olga Grekhova, Leyla Sen, Theresia Seubert, Carola Ali, Lutz Tokumaru, Gabriele Strodel. Bild: Kaufbeuren-aktiv.

 

 

gefördert über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge