Brasilien zu Gast in Kaufbeuren
Vortrag und diözesane Eröffnungsfeier der Misereor-Fastenaktion.
Am kommenden Sonntag, 21. Februar, wird in der Pfarrei St. Peter und Paul in Kaufbeuren die 58. Misereor-Fastenaktion für die Diözese Augsburg eröffnet. Unter dem Leitwort „Das Recht ströme wie Wasser“ setzt sich die Aktion heuer für die Einhaltung der Menschenrechte in Brasilien ein. Dabei stehen die Rechte auf Wasser, Land und Wohnraum im Mittelpunkt. Jurandir Alves da Silva aus dem Bistum Itaituba in Brasilien ist im Rahmen der Fastenaktion zu Gast im Bistum Augsburg. „Aus seinem jahrelangen Einsatz im Kampf gegen die Sklavenarbeit werden wir aus erster Hand von den erbärmlichen Zuständen erfahren, in denen Menschen im Bundesstaat Pará leben und arbeiten“, so Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden.
Die diözesane Eröffnung beginnt um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Kaufbeuren bei einem Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker, Pfarrer Wolfgang Krikkay von der evangelischen Christuskirche und Pfarrer Bernhard Waltner. Mit einer ökumenischen Andacht um 15:45 Uhr in der Pfarrkirche endet der Tag.
Die Eröffnung in Kaufbeuren wird mit einem abwechslungsreichen „Markt der Möglichkeiten“ das Motto aufgreifen: Nach einem gemeinsamen „Solidaritätsessen“ laden Vorträge, Ausstellungsstände, Musik und Mitmachangebote zum Besuch ein. Unterschiedliche kirchliche und nichtkirchliche Gruppen und Verbände, unter anderem aus den Bereichen Eine-Welt, Umwelt und Wasser kommend, laden dazu ein. Die Organisation und Durchführung der Aktion erfolgt über die Pfarreiengemeinschaft Kaufbeuren zusammen mit der katholischen Friedensbewegung pax christi und der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden der Diözese Augsburg.
Neben der Eröffnungsfeier wird der Jurandir Alves da Silva auch bei einem Vortrag am Freitag, den 19. Februar um 19:30 Uhr von den Zuständen in Brasilien berichten. Die Veranstaltung mit Möglichkeit der Begegnung findet in der Pfarrei Herz Jesu in Kaufbeuren-Neugablonz statt.
Der Gast aus Brasilien wird über blutige Landkonflikte, entrechtete Bevölkerungsgruppen und Todesdrohungen gegen Landarbeiter berichten. So stellt sich die aktuelle Situation im Amazonasgebiet Brasiliens dar. Im Staat Pará ist am Amazonas-Zustrom Tapajós ein gigantisches Staudammprojekt geplant, das den natürlichen Lebensraum der dort lebenden indigenen Gemeinschaften gefährdet. Die Kommission für Landpastoral, der da Silva angehört, begleitet den Widerstand der Lokalbevölkerung gegen die Staudammpläne. Der Projektpartner von Misereor unterstützt die indigenen Völker der Region und die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der Durchsetzung ihrer Rechte. An diesem Abend soll ein kleiner Einblick in die Lage der Menschen vor Ort ermöglicht werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.misereoreroeffnung.de.
>> MISEREOR Aktionsplakat (jpg)