BIWAQ Projekt - Oldtimertraktor erstrahlt in neuem Glanz

Neu lackiert und auf Hochglanz poliert steht er da - der Oldtimer-Traktor, Marke Kramer, Baujahr 1962. Drei Jugendliche der Gustav-Leutelt-Schule haben ihn in den vergangenen Monaten im Rahmen eines BIWAQ-Projektes in akribischer Kleinarbeit zerlegt und restauriert. „Das Mädchen und die Jungs haben sich richtig gut angestellt“, lobt Erwin Satzger, der gelernter Landmaschinenmechaniker und KFZ Meister, unter dessen Regie die Jugendlichen den Traktor zerlegten, die Karosserie sandstrahlten und den Motor wieder hergerichtet haben.

Gerne überreicht Rektor Günter Blasini die begehrten Abschlusszertifikate an Sergej, Michelle und Marco. Die Zertifikate belegen, dass sich die Jugendlichen in ihrer Freizeit, im unterrichtsergänzenden Praktikum, qualifiziert haben. „Unsere Schülerinnen und Schüler zeigen durch ihr großes Engagement deutlich, dass sie mehr erreichen wollen“, so Blasini. Auch die positive Rückmeldung der örtlichen Unternehmen, ermuntere ihn dazu, das Projektwesen als wichtigen Bestandteil der schulischen Arbeit der Gustav-Leutelt-Schule beizubehalten. Wiederholt ließen sie ihn wissen, wie sehr sie die Zusatzkenntnisse schätzen, welche die Jugendlichen in solchen Praktika erwerben.

„Ich hab in den vergangenen Monaten eine Menge gelernt. Jetzt freu ich mich auf meine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau“, strahlt Michelle, ihr Zertifikat stolz in Händen haltend. „Zwei der Schüler sind noch für einen Ausbildungsplatz zu haben“, so Satzger, der auf seine Jungs große Stücke hält und sie für ihr großes Engagement nicht eben wenig lobt.

„Der Sinn von Projekten wie diesem liegt unter anderem darin, den Jugendlichen neben den Zusatzkenntnissen die Bedeutung von selbständigem, zuverlässigem und sorgfältigem Arbeiten zu vermitteln, so dass sie ihre Ausbildung gut vorbereitet antreten“, so Alfred Riermeier, Leiter der Abteilung Kinder, Jugend und Familie, der sich für die finanzielle Unterstützung dieses und ähnlicher Projekte aus Bundes- und Europäischen Mitteln stark macht. „Ist das so gelungen, wie in diesem Projekt, so wünscht man sich für die Jugendlichen natürlich auch einen Ausbildungsplatz.“ Er appelliert an die Unternehmen vor Ort, den beiden Jugendlichen eine Chance zu geben. „Unser Traum wäre eine Ausbildung in der Industrie, aber wenn das nicht geht, absolvieren wir sie gerne auch in einem anderen Bereich“, so Marco und Sergej.

„So viel Engagement gehört belohnt“, findet Caroline Moser, Leiterin des Koordinierungszentrums Kaufbeuren-aktiv und Konrektor Frank Hortig kann dem nur zustimmen. Er und der ebenfalls anwesende Schulleiter der Berufsschule Meinrad Stöhr sind sehr zufrieden mit dem Projekt. „Unsere beiden Schulen haben in diesem Projekt vorbildlich kooperiert“, bilanziert Stöhr und freut sich auf zukünftige gemeinsame Projekte.

Die staatliche Berufsschule sprang bei den anfallenden Lackierarbeiten gerne ein. Die Fahrzeuglackiererklasse MFL 12B unter der Leitung von Fachlehrer Bernhard Finkenzeller führte alle notwendigen Spachtel-, Grundier- und Lackierarbeiten durch. Dieses Vorhaben wurde aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union und aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert. Weitere Informationen über das Projekt und über das Programm BIWAQ sind im Internet unter www.kaufbeuren-aktiv.de/projekte zu erhalten.

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Von links:

Rektor der GLS Blasini, Konrektor und BIWAQ Koordinator Frank Hortig, Traktorbesitzer Herr Orth, Meinrad Stöhr Schulleiter der Berufsschule Kaufbeuren, Teilnehmerin Michelle-Jaqueline Urbaniak, Alfred Riermeier, Leiter Abteilung Kinder, Jugend und Familie der Stadt Kaufbeuren, Caroline Moser Leiterin Koordinierungszentrum Kaufbeuren-aktiv, Bernhard Finkenzeller Fachlehrer für Lackierarbeiten an der Berufsschule, Erwin Satzger Leiter des Projektes Traktor, Teilnehmer Sergej Gain und Marco Adam.