BIWAQ - Erste Evaluationsergebnisse in Impulsabstimmungsrunde vorgestellt

"Das BIWAQ-Projekt Netzwerk Neugablonz kann als erfolgreich bezeichnet werden" lautet das Fazit der Teilnehmerbefragung, die Tilman Zschiesche vom Institut für berufliche Bildung und Weiterbildung (ibbw) der BIWAQ-Impulsabstimmungsrunde vorstellte.

Zschiesche, dessen Institut das Projekt wissenschaftlich begleitet, führte im Mai und Juni eine schriftliche Befragung von Schülerinnen und Schülern der Gustav-Leutelt-Schule, der Berufsschule Kaufbeuren sowie von langzeitarbeitssuchenden Frauen und Männern zur Beurteilung des Projekts durch. Zusätzlich wurden die Mentoren, die Koordinatoren an den Schulen und der Projektleiter Lutz Tokumaru interviewt.

Projekt wird positiv aufgenommen

„Hauptschüler und Berufsschüler beurteilen das Projekt sehr positiv", so Zschiesche, der feststellte, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Projekte ihre Talente entdeckt, ihr Wissen verbessert und Neues gelernt hätten.

„Fast alle haben ein Praktikum absolviert, ihre Bewerbungsunterlagen zusammengestellt und kennen die Bewerbungswege", so der Evaluator, der den Projekterfolg mit der hohen Vermittlungsquote der Teilnehmenden in Ausbildung auch auf die Qualität der pädagogischen Begleitung der Schülerinnen und Schüler in der Projektarbeit zurückführt.

Langzeitarbeitssuchende und Berufsrückkehrer beurteilen das Projekt ebenfalls sehr positiv. „Insbesondere das Prinzip der Freiwilligkeit, die freie Kurswahl und die kontinuierliche Betreuung durch die Mentoren haben ihnen geholfen, ihr Wissen zu vergrößern und vor allem mit mehr Schwung und Motivation eine Verbesserung ihrer Lebenssituation anzugehen", so Zschiesche.

54 Personen in Arbeit und 10 Existenzgründer

Drei Viertel der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten Betriebskontakte aufgebaut. Insgesamt seien in diesem Bereich 54 Personen in Arbeit und Ausbildung gekommen sowie 10 Existenzgründungen vollzogen worden.

Die Befragung aller drei Gruppen in Bezug auf das Quartier ergab, dass 60% gerne in Neugablonz wohnen und nur ein Viertel sich vorstellen kann aus beruflichen Gründen umzuziehen. Knapp 40% bemerken positive Veränderungen im Stadtteil, wobei Migrantinnen und Migranten sowie Frauen die Quartiersqualität etwas besser bewerten.

Kritisch wird vor allem das Arbeitsplatzangebot beurteilt. Die Schulentwicklung wird von Jugendlichen positiv wahrgenommen. Die mit Abstand bekanntesten städtischen Einrichtungen seien das Gablonzer Haus (90.0%), die Stadtbücherei (85.7%) und das Stadtteilbüro (70.9%).

Förderung sozialer Kompetenzen

Alfred Riermeier, Leiter der Abteilung Kinder, Jugend und Familie betonte, wie wichtig die Förderung sozialer Kompetenzen sei. Er dankte im Namen der Impulsabstimmungsrunde allen Projektbeteiligten für dieses gute Ergebnis.

BIWAQ steht als Abkürzung für „Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier" und wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union und aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert.


Dieses Vorhaben wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union und aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert.

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