Betreuer für Trainingscamp geschult
Tolerantes Denken und Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen scheint in der heutigen Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich zu sein. Um dem entgegenzuwirken, beschäftigt sich das neue Projekt "Trainingscamp" aus dem Programm VIELFALT TUT GUT mit diesem brisanten Thema.
Wie schon berichtet, plant die Stadt Kaufbeuren in Zusammenarbeit mit Kaufbeurer Vereinen im Februar nächsten Jahres ein Fußball-Trainingscamp für Jugendliche, um über den Sport die Jugendlichen mit dem Thema Toleranz und Demokratie zu konfrontieren. Betreut werden sie in dem Trainingscamp von örtlichen Trainern und Übungsleitern.
Nun fand kürzlich unter Mithilfe von Experten ein erster Schulungsabend für Trainer und Übungsleiter statt, um sie für den richtigen Umgang mit Jugendlichen zu sensibilisieren und vorzubereiten. "Viele Eskalationen könnten schon in ihrer Entstehung verhindert werden, wenn der verantwortliche Übungsleiter richtig reagiert", erklärte Lutz Tokumaru, Leiter des Jugendzentrums JUZE in seinem ausführlichen und anschaulichen Vortrag über Entstehung und Vermeidung von aggressivem Verhalten unter Jugendlichen.
Armin Sirch von der Kaufbeurer Polizei freute sich über das Engagement und sagte dem Projekt Trainingscamp die volle Unterstützung der Polizei zu.
Oberbürgermeister Stefan Bosse betonte, dass noch vor dem Trainingscamp im Februar ein zweiter Termin zur Schulung von Betreuern und Trainer abgehalten werden solle. Des Weiteren könne er sich gut vorstellen, diese sinnvolle Schulungsmaßnahme auch als eine dauerhafte Einrichtung einzuführen. Dabei müssten aber vor allem Betreuer aus den Vereinen, die in der Vergangenheit den Wunsch nach Unterstützung geäußert hatten, stärker an diesen Schulungsmaßnahmen teilnehmen und das Angebot auch wirklich annehmen.
Nach einem anregenden Austausch über alltägliche Konfliktsituationen bei den Trainingseinheiten beendete Heinz Burzer, mitverantwortlich für die Organisation des Trainingscamps, die Veranstaltung.